DIE REISEWIRTSCHAFT - Alle Ziele. Eine Stimme.
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DRV-Präsident sieht Mobilität und Arbeitsplätze gefährdet

"Durch das geplante Nachtflugverbot am Flughafen Leipzig/Halle wird das Angebot touristischer Dienstleister in der Region deutlich zurückgehen. Die Leidtragenden werden die Verbraucher sein, denen in Mitteldeutschland nur noch eingeschränkte Reisemöglichkeiten zur Auswahl stehen“, kritisiert Klaus Laepple, Präsident des Deutschen ReiseVerbands (DRV), die Entscheidung des Regierungspräsidiums Leipzig für ein Nachtflugverbot für Passagierflüge ab 1. April 2008.

Das Regierungspräsidium Leipzig hatte am 29. Juni 2007 über die Zulässigkeit eines Nachtflugbetriebs am Flughafen Leipzig/Halle entschieden. Der planmäßige Passagierverkehr soll demnach ab 1. April 2008 in der Zeit von 23.30 Uhr bis 5.30 Uhr verboten werden.

„Bereits jetzt haben Reiseunternehmen angekündigt, dass sie ihr Angebot in Leipzig/Halle werden reduzieren müssen. Das schadet den Menschen in der Region und schränkt ihre Mobilität deutlich ein“, betont Klaus Laepple. „Die Entscheidung des Regierungspräsidiums kostet zudem Arbeitsplätze. Das kann sich Sachsen nicht erlauben.“

Die strukturschwache Region habe gerade durch die Entscheidung für einen 24-stündigen Frachtverkehr ab Leipzig erheblich gewonnen, so Laepple. Jetzt solle der Aufschwung aber nicht einseitig stattfinden, sondern auch den Menschen zugute kommen und Ihnen die notwendige Mobilität sichern. Modernste Flugzeuge mit geringst möglichen Emissionen, wie sie von deutschen Ferienfluggesellschaften eingesetzt werden, böten ideale Voraussetzungen. Zudem läge, so Laepple der Anteil der Ferienflieger am Nachtflugverkehr in Leipzig bei nur zehn Prozent. Vor diesem Hintergrund appellierte DRV-Präsident Klaus Laepple an das Regierungspräsidium Leipzig, die Planung für ein Nachflugverbot in Leipzig/Halle nochmals zu überdenken.