Nach Angaben des Statistischen Bundesamts (Destatis) bescherte der März dem Inlandstourismus einen weiteren Aufwind: Die Übernachtungen deutscher Gäste in Beherbergungsbetrieben mit mehr als neun Betten und auf Campingplätzen sind nach Angaben von Destatis um 4,8 Prozent auf 20,8 Millionen gestiegen. Kumuliert bilanziert der Inlandstourismus im ersten Quartal 2010 damit ein Plus von 2,3 Prozent gegenüber dem Vorjahrszeitraum.
Besonders hohe Zuwächse verkünden die Flächenländer im Norden: Nach den
wetterbedingten Rückgängen im Februar sind die inländischen
Übernachtungen in Niedersachsen im März um 13,3 Prozent gegenüber dem
Vorjahresmonat gestiegen, in Schleswig-Holstein um 10,9 Prozent.
Nachbar Mecklenburg-Vorpommern musste allerdings auch im März ein Minus
von 3,3 Prozent hinnehmen. Kumuliert liegen die Übernachtungen hier im
ersten Quartal 6,8 Prozent unter denen des Vorjahreszeitraums.
Weitere wichtige Gewinner des Monats sind die Flächenländer Bayern, das
mit 4,3 Millionen Inlandsübernachtungen ein Plus von 7,3 Prozent
gegenüber dem Vorjahresmonat erzielte, sowie Brandenburg: Hier
zählten die Statistiker 574.664 Übernachtungen, 6,4 Prozent mehr als
im März 2009.
Stark im Kommen sind aber auch die Städte: So konnte Berlin seine
Inlandsübernachtungen um 19,6 Prozent steigern, Hannover um 17,4
Prozent, Hamburg vermeldet einen Zuwachs von 15,1 Prozent.
Die guten Zuwächse beim inländischen Städtetourismus gingen, erklärte Petra
Hedorfer, Vorsitzende des Vorstandes der Deutschen Zentrale für Tourismus (DZT), zum großen Teil auf die wieder anziehenden Geschäftsreisen zurück. Gerade im März fänden viele Leitmessen statt, wie die ITB in Berlin, die CeBit in
Hannover oder die Leipziger Buchmesse. "Alle diese Messen konnten in
diesem Jahr steigende Besucherzahlen vermelden", so Hedorfer.
Das bestätigen auch die Zahlen des Trendbarometers von DZT und IPK
International. Demnach konnten im ersten Quartal vor allem die
Geschäftsreisen im Inland gegenüber 2009 um zirka sieben Prozent
zulegen. Die inländischen Urlaubsreisen blieben dagegen nahezu stabil -
hier zeigten vor allem die Städtereisen leichte Zuwächse. Dabei hielt
der saisonal bedingte Trend zu kürzeren Reisen weiter an.
Häufig vergessen würde der wirtschaftliche Faktor innerdeutscher Geschäftsreisen, hob Hedorfer die große Bedeutung
dieses wieder erstarkenden Marktsegmentes hervor. "Bei den 72,5 Millionen
geschäftlich motivierten Inlandsreisen mit Übernachtung wurden 2008
rund 39 Milliarden Euro umgesetzt.“