DIE REISEWIRTSCHAFT - Alle Ziele. Eine Stimme.
DIE REISEWIRTSCHAFT - Alle Ziele. Eine Stimme.
Die Tourismusausschussvorsitzende des Deutschen Bundestages, Marlene Mortler, sieht die deutsche Tourismusbranche weiter im Aufwind. „Ich gehe davon aus, dass der Deutschlandtourismus auch 2008 ein Plus verzeichnen wird“, urteilte die CSU-Politikerin...

Die Tourismusausschussvorsitzende des Deutschen Bundestages, Marlene Mortler, sieht die deutsche Tourismusbranche weiter im Aufwind. „Ich gehe davon aus, dass der Deutschlandtourismus auch 2008 ein Plus verzeichnen wird“, urteilte die CSU-Politikerin beim Medienforum Tourismus Dialog in Berlin. Als wichtige Trends für 2008 machte sie Kultur-, Religions-, Gesundheits-, Rad- und Wandertourismus aus. Eine der zentralen Herausforderungen sieht Mortler in der Stärkung und im Ausbau des Incomingtourismus. „Deutschland ist gut positioniert, aber der globale Wettbewerb ist hart“, sagte Mortler. „Wollen wir mit anderen Destinationen Schritt halten, müssen wir unsere Marketingaktivitäten länderübergreifend verstärken.“ Der Ausschuss werde sich daher im April 2008 bei einer öffentlichen Sachverständigen-Anhörung mit dem Thema Kooperationen im Tourismus befassen.

Ebenfalls weiter auf der Agenda stünden der Klimawandel und der demographische Wandel. Beide Themen würden mit über die Zukunft deutscher Reiseziele bestimmen. „Barrierefreiheit muss zur Selbstverständlichkeit werden“, urteilte Mortler. Beim Thema Klimawandel seien innovative Konzepte gefragt, bei denen Deutschland eine Vorreiter-Rolle gegenüber dem Ausland übernehmen könne. Mortler: „Hier ist verstärkter Wissenstransfer und intensivere Forschung nötig.“

Mit Blick auf das aktuelle Reizthema Katalogpreisbindung befand Mortler: „Die Verpflichtung zur Preisangabe im Reisekatalog ist im Zeitalter des Internets nicht mehr zeitgemäß und gehört aufgehoben.“ Zudem kündigte sie an, sich weiter für eine reduzierte Mehrwertsteuer für Hotellerie und Gastronomie einzusetzen: „Der hiesige Satz benachteiligt die Branche im Vergleich zur Konkurrenz in vielen EU-Nachbarn. Allerdings bohren wir hier dicke Bretter.“